Top Dogs

„Top Dogs“ von Urs Widmer hat auch fast 30 Jahre nach seiner Uraufführung nichts an Aktualität verloren. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und ständiger Umstrukturierungen am Arbeitsplatz wirkt die Geschichte der entlassenen Führungskräfte, die in einem Outplacement-Center um ihre Wiederverwendung kämpfen, wie ein Spiegel unserer Gegenwart. Es wird die verletzliche Seite der "Top Dogs" gezeigt und hinterfragt dabei nicht nur die Strukturen der Arbeitswelt, sondern auch die Definition von Erfolg und Identität.

Im Zentrum des Stückes steht eine scharfsinnige Analyse der modernen Arbeitswelt, die den Zuschauer in die Abgründe der menschlichen Existenz blicken lässt. Die Entlassung von Führungskräften und ihr Kampf um Würde und Identität spiegeln eine Gesellschaft wider, die ihre Werte zwischen Leistung und Menschlichkeit verloren hat. Durch pointierte Dialoge und durch die Ironie der Situation wird der groteske Charakter dieser Welt offen gelegt.

Mit ihrer schauspielerischen Leistung bietet das achtköpfige Ensemble des Provinztheaters e.V. dem Publikum sowohl eine berührende als auch nachdenkliche Inszenierung von Widmers „Top Dogs“. Monika Matting nutzt als erfahrene Regisseurin den minimalistischen Bühnenaufbau geschickt, um den Fokus auf die innere Zerrissenheit der Figuren zu lenken.

Alle Rechte des Stückes liegen beim „Verlag der Autoren“.

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